
Biotopverbund, Penzberg
Leistung
Konzept zum Biotopverbund
Bauherr
Stadt Penzberg
Zeitraum
2024-2025
Kategorie
Stadt- / Landschaftsplanung
Biotopverbund, Penzberg
Um den Herausforderungen des Klimawandels – wie Hitze, Starkregen und Verlust der Artenvielfalt – zu begegnen, haben wir für die Stadt Penzberg eine Biotopverbundplanung erarbeitet.
Im Projekt wurde ein Konzept entwickelt, das Grüne Infrastruktur (z. B. Parks, Wälder, Dachbegrünungen) und Blaue Infrastruktur (z. B. Flüsse, Seen, Feuchtgebiete) miteinander vernetzt. Dadurch entsteht ein ökologisches Netzwerk, das Lebensräume für Tiere und Pflanzen sichert und verknüpft, das Stadtklima verbessert (Kühlung, Luftqualität, Hochwasserschutz) sowie Erholung und Lebensqualität für Menschen schafft.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein funktionierender Biotopverbund für viele Arten überlebenswichtig ist, da sich ihre Lebensräume durch den Klimawandel verschieben. In Penzberg spielen dabei die Moorgebiete eine zentrale Rolle. Das Projekt hat erfolgreich aufgezeigt, wie sich Naturschutz, Klimaanpassung und Erholungsnutzung in Einklang bringen lassen.

Bestand

(Zukunfts-)Perspektive

Schnitt
Für vier ausgewählte Pilotflächen hat mgk Konzepte entwickelt, wie sich Gewässer- und Biotopstrukturen verbessern können. Die Planungen sind dabei als Anregung zu verstehen und nicht als fertige Bauanleitungen. Ziel ist es, verbauten Bachläufen neues Leben einzuhauchen. Dafür sind aktive Umgestaltungen vorgesehen, wie das Entfernen künstlicher Verbauungen, die Anlage eines natürlicheren Bachlaufs sowie der Einbau von Steinen und Holz, um die Strömung zu beleben. Auch die Ufer sollen, wo möglich, abgeflacht werden, um naturnähere Strukturen zu schaffen.
Ergänzend dazu orientiert sich die Vegetationsplanung an den Vorgaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt, das Empfehlungen zur Artenzusammensetzung und Pflege vorgibt. Auf diese Weise können artenreiche Lebensräume entstehen, die den Biotopverbund stärken und zugleich zur Klimaanpassung und Umweltbildung beitragen.

Bestand

(Zukunfts-)Perspektive
Die Besonderheiten des Projektes sind die digitale Planung im Geoinformationssystem (GIS) für einfache Weiterverwendung, eine Bürgerbeteiligung über eine Stadtwerkstatt, die Akzeptanz und Verständnis fördert sowie die Sicherstellung der Integration in die kommunale Stadt- und Landschaftsplanung, sodass die Ergebnisse verbindlich in weitere Planungen einfließen.
Die Ergebnisse wurden in Steckbriefen zusammengefasst, die der Stadt nun als Werkzeugkasten für künftige Maßnahmen zur Verfügung stehen. Damit ist die Grundlage gelegt, Penzberg langfristig klimaresilient, artenreich und lebenswert zu gestalten und die Natur sichtbar in die Stadt zurückzuholen.





