Headerbild eines modernen Hochhauskonzepts, eingebettet in eine urbane Parklandschaft am Fluss.

DEVK Zentrale, Köln

Ausloberin
DEVK Versicherungen

Architektur
Lengfeld & Wilisch Architekten

Rendering
NOOKTA Architekturvisualisierung

Zeitraum

2023, 2024

Kategorie
Realisierungswettbewerb mit Ideenteil, 2. Preis

DEVK Zentrale, Köln

Nachhaltigkeit, neue Erholungsflächen sowie eine Verbesserung der ökologischen Situation sind die neuen Paradigmen der Stadtplanung. Diese umzusetzen und gleichzeitig eine starke Identität des Ortes zu entwickeln soll mit dem geplanten Konzept gelingen.

Das Konzept zeigt, wie in Zukunft die Verbindung zwischen der Flora und dem Rhein entwickelt werden soll.
Ein öffentlich zugänglicher Weg zwischen der Flora und dem Zoo wird vorgeschlagen, so dass die Komplementarität dieser beiden Einrichtungen hervorgehoben wird. Der Vorschlag geht davon aus, dass sich die Grenzen und die Struktur des derzeitigen Zoos in Zukunft ändern werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, ein neues Zoo-Paradigma zu entwickeln, das den neuesten Techniken und Prinzipien des Zoo-Konzepts folgt. Auf diese Weise ist es möglich, einen öffentlich zugänglichen Weg zwischen der Flora und dem Zoo und Rio vorzuschlagen, der die Komplementarität zwischen diesen beiden Einrichtungen und folglich eine ganzheitlichere Lesart der Landschaft hervorhebt.

Das Landschaftskonzept besteht darin, die Achse aus dem Botanischen Garten, dem Zoo, dem Interventionsbereich und dem Rhein ebenerdig zu betonen. Diese ist öffentlich zugänglich und frei von Hindernissen. Ermöglicht wird diese Achse durch eine Brücke, die den öffentlichen Raum von den Grenzen des Zoos trennt.  Die naturnahe Brücke ermöglicht es den Zoobesuchern, in die Landschaft einzutauchen. Darunter befinden sich die neue Kasse, der Souvenirladen und das Bildungszentrum.

Die neue Lage der Gebäude ermöglicht es, einen öffentlichen Platz zwischen den neuen Büros und der Seilbahn sowie einen halböffentlichen Platz mit zahlreichen Grünflächen zwischen den Bürogebäuden zu schaffen. Somit entsteht ein neuer Treffpunkt und Raum für Veranstaltungen im Freien. Im Zentrum wird das anfallende Regenwasser in verschiedenen Rückhaltebecken gesammelt. Eine Wasserwand, die eine entspannte Atmosphäre schafft und gleichzeitig die angrenzende Straße „versteckt“ bildet zudem ein gestalterisches und ökologisches Highlight. Diese beiden Plätze sind durch eine Rampe und eine in die Grünflächen integrierte Treppe verbunden. Der halböffentliche Bereich hat einen zurück gezogeneren Charakter, mit Grünflächen, großer Vegetation- und Wasserrückhalteflächen.

Visualisierung eines Hochhauses am Flussufer mit umliegenden Grünflächen und Infrastruktur.

Visualisierung mit Blick von der gegenüberliegende Rheinseite

Lageplanausschnitt mit detailreicher Darstellung von Gebäuden, Wegen und Grünflächen.

Ausschnitt des Lageplans

Durch den Erhalt der vorhandenen Vegetation entlang der Rheinpromenade wird eine typische Atmosphäre geschaffen und die Wertigkeit der Bestandsbäume untermauert. Zudem werden Baumarten mit attraktiven Blühaspekten im Frühling aber auch besonderen Blattfärbungen im Herbst verwendet, wie zum Beispiel Eucommia ulmoides (Gummiulme), Liquidambar styraciflua (Amerikanische Amberbaum), Malus coccinella (Zierapfel), Magnolia kobus (Kobushi-Magnolie) und Celtis australis (Europäische Zürgelbaum).

Durch die Wahl der Bodenbeläge soll die Hauptachse abgegrenzt werden. Somit soll gleichzeitig zwischen öffentlichen und halböffentlichen Bereichen differenziert werden. Um auch in der Materialität nachhaltig zu handeln wird ein wasserdurchlässiger Asphaltbelag sowie recycelte Natursteinplatten vorgeschlagen.

Konzeptskizze eines begrünten Platzes zwischen futuristischen Gebäuden mit markanten vertikalen Strukturen.

Konzeptskizze Vorplatz

Architektonische Konzeptskizze mit mehreren Ebenen, integrierten Pflanzen und Fußgängerrampen.

DIE FUGE
Die Fuge ist ein um den Gebäudekern umlaufender Bereich, der sich über zwei Geschosse erstreckt und hauptsächlich durch Wege, Sitzgelegenheiten und Grünstrukturen geprägt ist. Diese sind mit einer üppigen und prächtigen Bepflanzung, sowie Gehölzen versehen. Somit ermöglicht die Fuge, im Innern des Gebäudekerns einen Rückzugsraum mit verschiedenen Sitzgelegenheiten zu schaffen, um zu arbeiten, eine Mittagspause einzulegen oder einfach den Blick auf den Rhein und den Dom zu genießen. Der Entwurf sieht vor, dass der Substrataufbau der Bepflanzung mindestens ein Meter tief ist, wodurch beste Voraussetzungen für eine kleine bis mittelgroße Bepflanzung geschaffen werden. Die folgenden Gehölze werden für diesen Bereich vorgeschlagen: Cercidiphyllum japonicum (Japanischer Kuchenbaum), Acer platanoides ‚globosum‘ (Kugel-Ahorn), Acer monspessulanum (Französischer Ahorn), Parotia persica (Persischer Eisenholzbaum), Magnolie kobus (Kobushi-Magnolie), Amelanchier laevis (Felsenbirne).
Die Verbindung zwischen den beiden Geschossen erfolgt über mehrere Treppenanlagen, die von Grünflächen und Vegetation begleitet werden.

Hochhausansicht mit gestaffelten begrünten Ebenen und umliegenden urbanen Strukturen.
Perspektive eines großzügigen öffentlichen Platzes mit Wasserflächen und Zugängen zu Gebäuden.

Visualisierung mit Blick ins Stadtzentrum Köln

Kompletter Lageplan eines urbanen Projekts mit Hochhaus, Grünflächen und Flussnähe.

Gesamtplan