Ausgleichsflächen
Messe München

Leistung
Ausgleichsflächenplanung

Bauherr
Messe München GmbH

Zeitraum
2007-2013

Kategorie
Naturschutzfachliche Planung

Ausgleichsflächen Messe München

Die Messe München konnte die Flächen innerhalb des Messegeländes für den Messebedarf und insbesondere den Stellplatz- und Ausstellungsfreiflächenbedarf der bauma nicht ausreichend abdecken. Somit wurde das Freigelände Nord zur Nutzung als Ausstellungsgelände und Parkplatz geschaffen.  Das Planungsgebiet liegt im Stadtteil Messestadt Riem im Münchener Osten. Es wird begrenzt durch die Bundesautobahn A 94 im Norden, die Ottendichlerstraße im Osten, das Messegelände und die Paul-Henri-Spaak-Straße im Süden sowie eine Kleingartenanlage im Westen. Das Planungsgebiet markiert den Übergang der Stadt in den Außenbereich bzw. in die freie Landschaft und stellt damit eine Stadteinfahrt dar. Der Umgriff hat eine Gesamtfläche von ca. 15 ha.

Die ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Fläche wurde seit 2007 nicht mehr als solche genutzt. Sie wurden durch eine temporäre Nutzungsgenehmigung der Messe zu Parkplatz- und Ausstellungszwecken zur Verfügung gestellt. Der Ackerboden wurde größtenteils bis auf den anstehenden Kieshorizont abgegraben und in temporären Bodenmieten im Norden des Geländes gelagert. Im Ausstellungsbereich wurde ein Erschließungsnetz erstellt, welches bereits mehrfach genutzt wurde.
Für die auf dem Ausstellungsfreigelände abzuwickelnden bauma-Ausstellungen wird die Ausstellungsfläche auf die jeweiligen Bedürfnisse hin umgebaut.

Dauerhaft bestehen bleiben das Grundgerüst aus Asphalterschließung und Ausstellungsflächen aus Kies bzw. Schotterrasen sowie die Sparten wie im Freiflächengestaltungsplan dargestellt. Befestigte Flächen oder Einbauten wird es in den Grünflächen, die sich aus Magerrasenflächen und dem mit einer Blumenwiesenansaat begrünten Lärmschutzwall zusammensetzen, außerhalb der bauma-Zeiten nicht geben. Durch den Ausstellungsbetrieb zerstörte oder geschädigte Flächen werden im Anschluss wiederhergestellt. Ebenso werden die gesamten Flächen durch die Unterhaltspflege fachmännisch betreut, damit diese auch ökologisch bedeutsam wirken können.

Salbei-Glatthafer-Wiese in Kombination mit Baumpflanzungen

Im Osten schließt sich die ökologische Vorrangfläche an. Diese dient dem Natur- und Landschaftsschutz als Rückzugsgebiete für Flora und Fauna. Bei der Fläche handelt es sich um eine erforderliche Ausgleichsfläche im Zuge des Bauleitplanverfahrens.

Bei Betrieben mit mehr als 15 ha Ackerfläche sind mindestens 5% der Ackerfläche als Ökologische Vorrangflächen bereitzustellen.

– LfL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)